Vor etwa 8 Jahren hat für Harald Gödert aus Mettendorf, heute Kulturwart bei uns im Eifelverein Mettendorf-Sinspelt, alles als beiläufiges Hobby angefangen.
Mit einem Metalldetektor suchte er die Flure um Mettendorf und in weiterer Umgebung ab, um Fundstücke aus der Kelten- und Römerzeit zu finden.
Dass er so erfolgreich sein würde, war auch für ihn überraschend...
Es war selbstverständlich für ihn, dass er die Funde abgeben würde, und so wurde er ehrenamtlicher Mitarbeiter der Landesarchäologie im Rheinischen Landesmuseum Trier mit einer offiziellen Genehmigung, gezielt nach antiken Gegenständen zu suchen.
Er wurde sogar zu einer archäologischen Ausgrabung eingeladen, und erlernte dabei die Techniken der professionellen Archäologen.
Metallische Gegenstände wie Münzen, Spangen oder Ringe findet er mit einem Detektor, nichtmetallische Funde wie Faustkeile sind eher nach dem Pflügen oder Eggen nach einem Regen zu sehen, wenn die Gegenstände etwas an der Bodenoberfläche ausgewaschen sind.
So machte er steinzeitliche Funde wie Pfeilspitzen aus Feuerstein oder römischen Ursprungs wie Nägel, Broschen und Mahlsteine.
Bei der römischen Villa in Mettendorf entdeckte er zahlreiche Dachziegel, Mauerziegel, und Stücke vom Wandputz, Mosaiksteinchen und Scherben von Tongefäßen.
Sein größter Fund war bisher ein Hort aus über 100 Münzen in der Nähe von Burg. Des Weiteren fand er bei einer Oberflächenprospektion auf einem römerzeitlichen Fundplatz bei Oberweis einen silbernen Fingerring mit eingraviertem Monogramm und bei einer Nachsuche ein Jahr später eine Eisenaxt, vermutlich eine Grabbeigabe aus spätrömischer bis frühmerowingischer Zeit.
Alle Funde werden von Harald Gödert sorgfältig kartographiert, eingetütet und zum das Rheinische Landesmuseum nach Trier gebracht, wo sie dann ins Archiv aufgenommen und gelagert werden. Besondere Einzelstücke werden eventuell aufbereitet und ausgestellt.
Wir wünschen Harald noch viele überraschende Funde bei seinem interessanten Hobby.
Interview und Fotos: Rudi Willems